(UL) Startschuss zur Bundesliga-Saison 2013/14. Die Liga wieder komplett mit jeweils 6 Herren und Damen Mannschaften bestückt, eröffnet die Spieltage in Nümbrecht auf dem System Beton. Schön so
viele neue Gesichter zu sehen: Zum ersten Mal mit dabei die Putter aus Künzell bei den Herren mit ihrem Italien-Import Francesco Leuci und bei den Damen die Spielgemeinschaft
Schwaikheim/Ludwigshafen. Internationale Verstärkung haben auch die Niendorfer erhalten: Für sie kämpft jetzt Allan Schwab aus Dänemark um die Punkte. Im Göttinger Damen-Team schwingt Paulien Jasper
den Schläger.
Was soll man sagen? Wenn den Planern die Möglichkeiten ausgehen, wird einfach Nümbrecht aus dem Hut gezaubert: Nach 2005 und 2007 jetzt die 3. Auflage eines Spieltags auf dem historischen Geläuf. Es
hat sich nichts verändert – die Anlage bietet abwechslungsreiche und spaßige Schlagvarianten, ist nicht sonderlich selektiv und lässt trotz ihres bescheidenen Zustands durchaus tiefe Ergebnisse zu.
Ahh - Fast vergessen: Die Ablegelinien und Abschlagskreise wurden erneuert und dabei 1-2mm Farbe aufgetragen.
Auch wenn am Trainingsfreitag Sommerwetter und 30 Grad angesagt waren, standen die Chancen für einen wertungsfähigen Spieltag am Sonntag schlecht. Bereits der Samstag Vormittag musste in Cafés
ausgesessen werden und für den Sonntag waren mit 99,9% Wahrscheinlichkeit üppige und andauernde Niederschläge vorhergesagt. Morgens um 4:00 Uhr fing es dann auch an mit Gewittern und Regenfluten: An
ein Einschlagen um 7:00 war nicht zu denken und so rückte das Hardenberger Team erst zu 8:00 auf die Anlage – passend, den der Turnierstart war auf 9:00 verschoben worden. Der Starkregen war dann
auch vorbei und auch der Regenradar zeigte keine weiteren Niederschlagsechos an. Nur Pech, dass es trotzdem bis 12:00 weiter nieselte. Mal stärker, mal schwächer: 2 Bahnen spielen, unterbrechen, 1
Bahn spielen, unterbrechen, abziehen, unterbrechen,... Mehr als 2 Runden würden nicht zu spielen sein. 2 Runden auf dieser Anlage, bei diesen Bedingungen: Da kann der Auftakt zum Roulette werden und
man schneller wichtige Punkte verlieren als einem lieb sein kann – dann doch lieber ohne Wertung abreisen? Wenige Minuten vor dem wahrscheinlichen Abbruch dann aber doch die Wende. Es wird trocken,
es wird gespielt. Arheilgen, mit dem besseren Start, zieht nach 4 Spielern bis auf 8 Schläge davon. Glücklicher Weise können A. Geist und H. Erlbruch kontern, so dass es nach dem ersten Durchgang bei
einem Rückstand von 3 Schlägen bleibt. Nicht prickelnd, aber immerhin genügend Abstand zu den restlichen Teams. Der an diesem Tag wirklich nicht zu beneidende Oberschiedsrichter Neuland verkürzt
definitiv auf 2 Durchgänge: Also Gas geben, Konzentration hoch halten und Feuer! Die Startspieler der Company erwischen einen guten Auftakt: T. Greiffendorf liegt nach 9 Bahnen mit 2 Schlägen vor O.
Klassen, U. Ludwig kann D. Hense knapp distanzieren. Am Ende der Runde steht eine blaue 24 auf Greiffendorfs Protokoll – die einzige des Turniers! Klassen muss abreißen lassen und verliert mit seiner
29 5 Schläge. Ludwig kann ebenfalls einen Schlag Vorsprung ins Ziel retten: Hardenberg liegt vorne und auch auf der Anlage gibt es von den Teamkameraden nur positive Signale. Als sogar M. Koziol, mit
9 Zweiern auf der ersten Hälfte gestartet, seine Paarung knapp gewinnen kann, beträgt der Vorsprung zeitweise 8 Schläge – da darf eigentlich nichts mehr anbrennen. Als H. Erlbruch die letzte Bahn
verwandelt sind es 4 Schläge und die ersten 10 Punkte der Saison können unter schwierigen Bedingungen gesichert werden. Mainz verschenkt den eigentlich sicheren 3. Platz durch eine 39 von Max
Herrmann. Dormagen kämpft verbissen, muss aber den Niendorfern mit einem Schlag Rückstand den dritten Platz überlassen. Künzell zahlt das Lehrgeld eines Aufsteigers – wird trotz passablen Spiels mit
7 Schlägen Rückstand Letzter.
Der Wettkampf der Damen ist von großer Nervosität der Neulinge, aber auch einiger arrivierter Spielerinnen geprägt. Einzig die Mainzerinnen mit Topscorerinn A. Kobisch (51 Schläge) liefern ein
adäquates Resultat ab und führen bereits nach Runde Eins mit 12 Schlägen. Durch ihrem 80er Durchgang in Runde Zwei gewinnen sie sicher mit 27 Schlägen Vorsprung vor Göttingen, die nach verpatztem
Start ihre Form finden und sich auf Rang 2 vorschieben können. Olching etwas überraschend dritter. Die Teams aus Schwaikheim/Ludwighafen und Cuxhaven abgeschlagen auf den Rängen 5 und 6.
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Reisinger Bälle von der Company gespielt:
2: Jure2
3: BO
4: Cupmonster blau GL
5: BM2011 GX
6: FfK gelb KL
10: Witten1 GX
11: 98/2, Arheilgen 2009
12: WM Walter Erlbruch KL, Turbo4
14: Reisinger Proto gelb ML, SEM
16: PinkyDiver MR
17: FfK gelb
18: Caddy M
(UL) Bei den Minigolf Weltmeisterschaften in Bad Münder gewinnen beide Deutschen Teams die Goldmedaille.
Nach genau 10 Jahren die Revanche für die knappe Niederlage der Herrenmannschaft in 2003, damals sicherte sich Schweden mit 3 Schlägen Vorsprung den Titel. Erneut im Team die drei Hardenberger:
Alexander Geist, Walter und Harald Erlbruch.
(UL) Nach den beiden Spieltagen auf bekanntem Terrain in Bad Münder, fand das Bundesliga-Finale auf der noch unbekannten Filzanlage im Sächsischen Flöha statt. Erst 2 Wochen vor dem Wettkampf gab es vom Bundesliga-Manager Missionier Entwarnung: Die bei der Flut weggeschwemmte Anlage würde zum Spieltag zur Verfügung stehen. Wenn man die Bilder gesehen hat, ein bewundernswerter Kraftakt der Organisatoren – faktisch jede Bahn musste neu verlegt und frisch lackiert werden.
Allerdings sind die Bahnen am Auestadion nicht neu, sondern haben bereits einen Umzug hinter sich und sind 15 Jahre alt. Typisch für Filzbahnen mit Holzunterbau, dass sie sich mit der Zeit in der Mitte absenken. Jetzt kam aber erschwerend dazu, dass sie mehrere Tage im Wasser aufgequollen waren und bei Temperaturen von über 40 Grad in der Sonne langsam durchtrockneten und sich setzten.
Eigentlich bedienen alle Bahnen das selbe Muster: Vorne eine Wanne und der Endkreis ein Trichter mit leicht erhöhtem Loch. Nicht, dass das Spiel damit zum Selbstläufer wird, aber gerade an den klassischen Einschlagbahnen Flipper, Örkel, Kackloch und der 18 konnte man bei langsamen Spiel wenig falsch machen. Der Topball auf der Anlage ein Glasstein: Einfach zu handeln und optimal um die Kullerrückläufe mitzunehmen. Die Schwierigkeit: Auch während des Turnierverlaufs verschwanden Rückläufe völlig (RitterSport) oder tauchten aus dem nichts auf (Rinne), veränderte sich das Bandenverhalten eines Glassteins (Wichsknick).
Beim Hardenberger Team – bereits nach Spieltag 5 als Deutscher Meister feststehend – spielte diesmal Timo Greiffendorf auf der Ersatzposition. Die neue Doppelspitze Mann/Ludwig leistete aber großartige Arbeit und am Ende siegte die erste Drei mit deutlichen Vorsprung. Leider war dieses aber auch der Grund dafür, dass Hardenberg am Ende nur den 2. Platz belegen konnte: Die beiden Schlussrunden der Arheilger (159, 157) konnte die Company nicht kontern – da half auch die 75 der 3 Startspieler in Runde 4 nichts.
Ansonsten war entspanntes Ausgolfen bei bestem Wetter angesagt. Die Entscheidung um den Relegationsplatz fiel bereits früh in Runde 1: Niendorf lag bereits hier nach einer indiskutablen Leistung und einem 198er Durchgang 28 Schläge hinter Dormagen.
Bei den Damen ein ähnliches Bild: Zwar landeten die Mainzerinnen einen Start-Ziel-Sieg, am der erneuten Meisterschaft der Göttinger Damen änderte dies aber nichts mehr. Dafür ein spannender Kampf um die Bronze-Medaille: Am Ende entschieden 2 Schläge den Podestplatz für Cuxhaven.
(Un)sportlich:
Eine Aue ist die vom wechselnden Hoch- und Niedrigwasser geprägte Niederung entlang eines Flusses...
Rekord: Der Bundesligaspieltag endete für alle Beteiligten um 16:00 Uhr. Die Herren hatten die 4 Filz-Runden bereits nach 7 Stunden hinter sich gebracht.
Flöha verliert im Spitzenspiel der Kreisoberliga gegen Frankenberg durch 2 Tore in der 88. und 90. Minute mit 2:3.
Rechtsanwälte und die Polizei haben unter Alkoholeinfluss Probleme mit der Sozialkompetenz.
Reisinger Bälle von der Company gespielt:
Einfach-Tor: Glasstein
Geldsack: Glasstein
Doppel-Tor: C0, Arheilgen2009
Brücke: Monrepos
Örkel: Glasstein
Optische: Piepen1.0, Glasstein
Absatz: Piepen1.0
Briefkasten: Glasstein
RitterSport: Glasstein
Gentleman: WM Walter Erlbruch KX
Rinne: Glasstein
Kackloch: R14
Wichsknick: Glasstein
(UL) Bad Münder die Zweite - die WM wirft ihre Schatten voraus: Nach dem bereits ausgetragenen Filzspieltag kam es am Wochenende erneut zum Treffen der besten Minigolfer Deutschlands, diesmal aber auf der Eternitanlage. Im Gegensatz zum System Filz, dass über die Jahre immer einfacher gestaltet wurde, hat man sich im Vorfeld intensiv Gedanken über mögliche Veränderungen auf dem kleinen System gemacht. Das Ergebnis darf als durchaus gelungen bezeichnet werden. Die neuen Doppelstäbe erlauben verschiedene Varianten und sind im Gegensatz zum ersten Eindruck doch diffizil. Das hervorragend verarbeitete Plateau hat seine Tücken und das erst als zu leicht eingestufte Salzburger V war im Turnier doch kritischer als gedacht.
Nach 2 vom Regen bestimmten Trainingstagen ging es am Sonntag trocken aber nicht wirklich austrainiert in den Wettkampf – Glück für die Spieler, die bereits beim Nationencup ihre Trainingseinheiten absolviert hatten. Ja trocken war es und sogar die Sonne zeigte sich im Tagesverlauf. Nur den Sturm hatte man nicht auf der Rechnung. Und der blies so stark und böig, dass sogar ein Turnierabbruch im Bereich des Möglichen war. Bälle rollten unmotiviert aus den Abschlagbereichen und auch die Aktiven hatten Probleme mit dem festen Stand. Da hieß es Geduld zu haben, die Konzentration zu halten und gegebenenfalls auch den Ball den Bedingungen anzupassen – Teamsport.
Die Witterungsbedingungen zeigten sich dann auch in den Ergebnissen. Eigentlich sollten Mannschaftsdurchgänge zwischen 126 und 132 die Regel sein, aber dies wurde lediglich 3 mal realisiert (Hardenberg 131, 128 und Mainz 128). Immer wieder kam es in den Teams zu individuellen Desastern mit Resultaten oberhalb der 25. Wer im Hardenberger Team hätte sich träumen lassen, dass man mit einer 134 im ersten Durchgang an der Spitze liegen würde. Mit einer Steigerung in Runde 2 (128) konnte man diese Position festigen – lediglich Mainz konnte zu diesem Zeitpunkt mithalten. 5 Schläge Vorsprung: Immerhin ein kleines Polster. Durchgang 3 brachte dann die Entscheidung. Hardenberg mit 131 Schlägen und erneut ohne einen roten Aussetzer distanzierte die Konkurrenz deutlich – die anderen Teams kämpften mit sich und dem Wind und spielten durchweg Ergebnisse jenseits der 140. Arheilgen verschenkt auf den letzen Bahnen den fast sicheren 2. Platz – A. Braungart Zink (7 am Plateau) und der dann eingewechselte R. Hess (4 am V) spielen zusammen eine 30. Den Mainzern bleibt so die rechnerische Möglichkeit, am letzten Spieltag doch noch den Vizetitel zu attackieren. Dormagen-Brechten kann mit Rang 3 den Rückstand auf Niendorf auf 2 Punkte verringern: Hier erwartet uns ein spannender Showdown im Kampf gegen die Relegation.
Damit ist Hardenberg erneut, bereits einen Spieltag vor Saisonende, der Titel sicher und die Company feiert ein kleines Jubiläum: Ihren 20. Deutschen Meistertitel in 23 Jahren.
(UL) Mit dem 4. Bundesligaspieltag der Saison 12/13 ist der Startschuss für das WM Jahr in Bad Münder gefallen. An diesem Wochenende trafen sich hier die Akteure der ersten Bundesliga zum Punktekampf auf dem System Filz. Ein erster großer Test und Leistungsnachweis für die Deutschen Spitzensportler im WM-Kader.
Die Filzanlage im Kurzentrum hat schon viele internationale Wettkämpfe gesehen vor 10 Jahren mussten sich die Deutschen hier nur knapp den Schweden geschlagen geben. In 2012 feierte hier die Jugend die Siege gegen den Erzrivalen. Das mag darin begründet liegen, dass die Anlage über die Jahre immer einfacher geworden ist. Bahn 1 -3 sind Kullerschläge mit hohem Glücksfaktor. Von den Tor-Bahnen muss einzig die Optische Täuschung mit einem normalen Filz-Schlag bezwungen werden. Die Einschlag-Bahnen sind deutlich entschärft – der ehemals anspruchsvolle Flipper und die 18 zeigen Publikumsbreite. Auch der Winkel wurde auf dieses Niveau verändert. Ab Bahn 8 kann man prinzipiell durchassen. Technisch ist die Anlage anspruchslos. Am Ende entscheidet hier die individuelle mentale Fitness über das gespielte Ergebnis.
Genau das deuteten dann auch die Hardenberger Trainingsergebnisse an: Trainingsschnitt 26,4. Und so startete die Company auch in den Wettkampf: 159 Schläge im ersten Durchgang sorgten direkt für einen komfortablen 14 Schläge Vorsprung auf den Rivalen aus Arheilgen. OK – fertig spielen und gut ist. Aber weit gefehlt: Arheilgen kontert in Durchgang 2 mit 157 und ist wieder an den Hardenbergen dran. Der Arheilger Topscorer Dennis Kapke scheint nicht zu bremsen: 45 auf zwei Runden. Hardenberg unaufmerksam. In Durchgang 3 scheinen alle Teams eine Auszeit zu nehmen – immerhin geht es diesmal wieder über die volle Distanz. Arheilgen kann sich allerdings mit der 177 einen Schlag vor Hardenberg setzen. Also doch noch eine richtig enge Finalrunde im Kampf um den Sieg? Nein: Bereits nach 3 Spielern zieht Hardenberg mit 11 Schlägen davon. M. Koziol demontiert dabei A. Schneider mit 25 zu 34. Und auch der bis dahin souveräne D. Kapke scheint jetzt mental angeschlagen – kann mit seiner 32er Passe sein Team nicht mehr an den Serienmeister heranbringen. Hardenberg spielt im entscheidenden Moment ein weiteres Mal unter einem 27er Schnitt (160) und gewinnt am Ende sicher diesen 4. Bundesligaspieltag.
Bei den Damen scheint die Wachablösung endgültig vollzogen. Nachdem Göttingen bereits im letzten Jahr alle Titel für sich entscheiden konnte, sind die Chancen für einen erneuten Titelgewinn nach dem sicheren Sieg in Bad Münder optimal. Das Team wirkt erneut frischer und hungriger als die Konkurrentinnen aus Mainz, die schließlich mit 14 Schlag Rückstand zweiter werden.
Am Rande bemerkt: Jasmin Ehm besiegt im internen Fight Patrick Bothmann mit 123 zu 124 Schlägen. Schön, dass man aus dem Damenbereich auch Positives berichten kann – BAM.
Am kommenden Wochenende sieht man sich wieder: Dann finden an gleicher Stelle die 1. Deutschen Filzgolf Masters statt.
Reisinger Bälle von der Company gespielt:
1 Tor: C0, Arheilgen2009
2 Ritter Sport: Bergheim, Vaduz, Piepen
3 Doppeltor: C0, Arheilgen2009
4 Kackloch: R14
5 Gentleman: WM Walter Erlbruch KX
6 Optische: Steyr
7 Briefkasten: Arheilgen2009, 98/2
8 Absatz: CC1980, WM Walter Erlbruch KL
10 Rinne: C0, Arheilgen2009
11 Örkel: C4
13 Geldsack: Glasstein
14 Flipper: EC97
17 Wichsknick: Cupmonster, Keine Ahnung
(UL) o liegt Wittlich? Für jemanden aus der Zone ist das kurz vor Frankreich und 700km entfernt. Die Anlage einem Sport- und Schwimmzentrum angegliedert, aber dann über Jahre aufgegeben und
heruntergekommen – schließlich von Roger Graf wiederentdeckt.
Um allen Spekulationen über den Zustand und die Bespielbarkeit des Terrains entgegen zu wirken, hier einmal die nackten Tatsachen:
Die Anlage wurde mit hohem finanziellen Aufwand restauriert – auf den ersten Blick ein echter Hingucker. Leider wurde diese Maßnahme von einem Unternehmen aus dem Straßenbaubereich durchgeführt. Wie
man das von unsachgemäßen Schleifversuchen erwartet, ist dabei an den Randbereichen und rund um die Löcher leider mehr abgetragen worden und leider hat man die vielen kleinen Auswaschungen auf der
Bahn dabei übersehen.
Das Ergebnis: Alle Endkreise gleichen übertrieben irgendwie dem einer unebenen Bahn 8. Dazu kommen Banden, die aufgrund von Kommunikationsproblemen nagelneu sind, aber zu flach montiert wurden und
rustikale Steinbanden an 12 und 17.
Im einzelnen:
Bahn 1 (75%) und 2 (60%) sind gut zu spielende Assbahnen.
Bahn 3 ist die Katastrophe aber nach Aussage des Betreibers nicht ohne erheblichen Aufwand zu verbessern, da die Marmorabdeckung verklebt wurde. Der Ball kann in jeder beliebigen Richtung in den
Endkreis laufen oder aber nach dem Hindernis im Gang liegen bleiben.
Bahn 4 ist einfach und OK, Bahn 5 springt an der Bande , ist aber noch akzeptabel.
Bahn 6: Ein normaler Vorbänder. 2 Tief sollte man jetzt schon gesammelt haben, denn ab jetzt wird es haarig.
Bahn 7 hat einen kleinen Trichter und endlos viele Wasserlöcher. Der Fangzaun besteht aus einem groben Metallgitter, durch welches ein Ball auch durchfliegen kann, der ein minimal berechenbares Spiel
aber völlig unmöglich macht. Quote 25%.
Bahn 8 ist würfeln: Eine kleine Chance hat man immer, aber der Endkreis ist nicht risikolos.
An Bahn 9 helfen nur schnelle Rotationsbälle – mittig rein und hoffen.
Bahn 10 (30%) und 11 (99%) sind rausspielbar.
Bahn 12 lässt viele Varianten zu, aber einzig der Doppelbänder mit Vor- und Rücklauf kann der Bahn eine Quote (40%) entlocken.
Bahn 13 ist besonders: Variante 1 ist ein Vor- Nachbänder mit schnellen Bällen: Unsteuerbar! Variante 2 ein Steinschlag mit linker Nachbande wirkt berechenbar, ist es aber nicht! Variante 3 – eine
echter Walter Erlbruch: Ein Weichei mit 5 Tickern zügig gegen die Bande der ersten Kurve, Nachbande in der 2. Kurve, Kreisbande auf 2 Uhr 60 cm schräg rausstoßen und dann aus der 11 Uhr Position im
Schneckentempo mit wildem Bogen ins Loch. Mike Mann hat durchgeasst - aber wer kann einen Ball so perfekt temperieren?
Bahn 14 ist ein ordentlicher Doppelbänder mit Vor- und Rücklauf (50%).
Bahn 15 eine architektonische Sensation: Ein gerundeter Metallauflauf, beidseitig abgeschlossen von einer Dicken Mauer und leider im rechten Teil hohl, nicht ordentlich angespachtelt und damit hüpfig
. Im runden Durchlauf ein V um den Ball zu zentrieren. Am Ende schwerer als wohl einige dachten, aber dafür mit einer gar nicht so schlechten Ass-Quote versehen.
An Bahn 16 wieder Rotationslotto – Hardenberg mit 4 von 5 gefallenden Assen.
Bahn 17 mit ihrem geraden Durchlauf, der leider grob verspachtelt wurde – da gäbe es lustige Vor- Innenbandenvarianten - und einem Grat in der Mitte, ist nur geradeaus spielbar und extrem Tempo und
Richtungsabhängig.
Vorbande an Bahn 18 schließt sich aus: Entweder springt der Ball vorne bereits oder springt im Auflauf aus der Bahn. Also gerade und das ist heutzutage nicht mehr so häufig trainiert.
Am Ende kann man realistisch als Team einen 30er Schnitt anpeilen. Viele Mannschaften haben aber für eine noch nicht erspielte Anlage zu wenig Trainingszeit investiert. Und einfach mal abgucken
reicht hier nicht. Auch zur Erstellung ausreichender Puttpläne scheint es vielen an Zeit gefehlt zu haben, da wurde dann der Endkreis der 13 im Turnier geübt.
Wie stellt man sich auf so eine Anlage ein? Erst einmal mehr als die anderen trainieren – vielleicht die geheime unbekannte Variante entdecken und sich mental darauf einstellen, dass es auch nur 2
Asse in einer Runde geben kann. Aber reicht das, um sich deutlich abzusetzen?
Immerhin endlich ordentliches Minigolfwetter – wenn es zwischenzeitlich auch regnete und der Wind heftig blies. Zum Wettkampf dann Toptemperaturen bei bestem Sonnenschein. Bereits vor Turnierbeginn
war eigentlich klar, dass es für die nachspielenden Herren nur zu 3 Runden reichen würde: Zu wenig Asse, zu viele diffizile Putts von außen mit den entsprechenden Fehlern und die Problem-7 als
Dauerbremse (kein Pistenrichter) kosten viel Zeit.
Speziell für die Dauerdiskutierer: Ich kenne außer Tempelhof im Urzustand keine Anlage in Deutschland, die so wenig aus sich herausarbeiten lässt - einen vor so viele Probleme stellt. Aber genau das
hat mal wieder richtig Spaß gemacht.
Der Turnierverlauf dann erwartungsgemäß: Kein Team kann sich wirklich absetzen, alle eng zusammen. Hardenberg mit zu hoher individual- Fehlerquote teilt den Sieg mit Mainz. Dormagen rutscht durch die
41er Passe von A. Junkermann im Schlussdurchgang doch noch auf den letzten Platz.
Bei den Damen dominiert EC-Sieger Göttingen. Den Mainzerinnen fehlt deutlich Spielpraxis. Schade für Bensheim, die einzige Damenmannschaft mit professionellem Trainingsaufwand scheitert letztendlich
an den Nerven - rutscht hinter Cuxhaven auf den letzten Platz ab.
Für die Company ein erfreulicher Auftakt ins neue Jahr. Ein geteilter Sieg und damit inzwischen 7 Punkte Vorsprung auf Arheilgen nach einem unberechenbaren Spieltag. Was will man mehr.
Reisinger Bälle von der Company gespielt:
2: Piepen, Künzel
4: Arheilgen (weiß mit schwarzem Punkt)
9: Pascal Baumer-Lack
10: Fun for Kids 3
16: Pascal Baumer lack
(Un)sportlich:
Tolle Organisation und Öffentlichkeitsarbeit durch den Pächter, Roger Graf und die vielen Helfer. Ja die Zelte zum Regenschutz hätten gerne 2 Tage früher stehen können.
Wer es noch nicht weiß: Im Winter wurde beschlossen, dass jeder eine Anlage zum Wettkampf frei betreten kann. Aber wer leitet diese Leute an? Wo ist ein Schild mit den minimal Regeln für Zuschauer?
Bier, Handys, spielende Kinder zwischen den Aktiven sind wohl nicht das gewünschte Ziel – oder doch?
Top-Tip für Übernachtungen: Der Winzerhof in Platten. Übernachtung für 25€ inkl. reichhaltigem Frühstück. Unbedingt den Riesling vom Sohn testen.
100m weiter beste Dorfdestillate: Vorsicht bei der Verkostung – hier wird schneller eingeschenkt, als man trinken kann.